ostkarten

An den Abenden in Belgrad schiebe ich mir Pljeskavicae rein, die sie hier in einer Art Palatschinken „auf die Hand“ servieren, um den Kummer darüber zu vergessen, dass ich den Tag in Belgrad verbracht habe, einer Stadt, die von all dem, was mich reizt, so gar nichts zu bieten hat außer Fast Food (und das ist auch mehr eine Hassliebe). Es ist eine große Metropole mit architektonischem Durcheinander, ein paar Kirchen, die entweder von Außen unauffällig oder innen eine Baustelle sind (dafür aber außen auffällig, siehe unten) und einem namhaften Museum, auf das ich mich gefreut habe, das aber seit Jahrzehnten renoviert wird.

An sich kein Problem, da ich dem besonders Hässlichen durchaus einen Lustgewinn abgewinnen kann. Doch in Belgrad ist nicht einmal das Hässliche besonders aufregend. Drei Beispiele:

Hässliche Street Art trifft hässlichen Hund. Aber beides gibt es auch in Wien, so what…

Ein hässliches Panorama bei hässlichem Wetter, aber fürs Wetter kann Belgrad ja nichts…

Letzteres dürfte der ehemalige Regierungspalast Jugoslawiens gewesen sein. So wurde halt einst gebaut, kein großer Vorwurf.

Ich weiche daher in den Norden aus. Novi Sad mit einer ausladenden Fußgängerzone mit historischen Gebäuden ist mir dann deutlich sympathischer und ich bereue den halbtägigen Trip nicht. Dennoch: Serbien war für mich keine Reise wert.